Betreff | Mittweida lebenswerter gestalten |
Datum | 25.06.2019 |
Meldung |
- Umgeheungsstrasse, damit der LKW -Verkehr aus der Stadt kommt. Die Heinrich-Heine-Str. kommt nur nachts mal ein-zwei Stunden zur Ruhe. Tagsüber sehr viel LKW und PKW Verkehr. Es sollten mal Lärmmessungen gemacht sowie die Fahrzeuge gezählt werden. - mehr Parkplätze in Mittweida - Belebung der Rochlitzerstraße (mehr Geschäfte, Sitzge- gelegenheiten und Grünpflanzen, |
Status |
Umgehungsstraße Seit Jahren setzt sich die Stadt für die Realisierung der Ortsumfahrung Mittweida ein. Nachdem ein fast fertiges Projekt beim zuständigen Landesamt (bei der Heinrich-Heine-Straße sowie bei einer möglichen Ortsumgehung handelt es sich um Staatsstraßen, für die der Freistaat Sachsen verantwortlich ist) vorlag, wurde das Vorhaben von der Vorgängerregierung der jetzigen Staatsregierung gestrichen. Nach erheblichen Protoesten und dem politischen Einsatz des damaligen Oberbürgermeisters Damm ist es gelungen, die Ortsumgehung wieder in übergeordnete Planungen mit aufzunehmen. Eine Umsetzung war dann allerdings nicht mehr möglich, weil die Finanzierung aus EU-Fördermitteln erfolgen sollte und die Förderperiode dann ausgelaufen war. Auch der heutige Oberbürgermeister Herr Schreiber ist im regelmäßigen Gespräch mit den zuständigen Landesbehörden. Die Planungen für die Ortsumgehung wurden im Ergebnis wieder aufgenommen – es wurde aber bei „Null“ angefangen. Das heißt, dass wir – auch zum großen Unmut der Stadt – keinerlei halbwegs seriöse Aussage darüber machen können, ob und wann tatsächlich ein Bau erfolgen wird. Sicher ist, dass innehrlab der nächsten 10 Jahre sicherlich keine Bautätigkeit erfolgen wird. Leider kann ich Ihnen hier keine andere Mitteilung geben. Bzgl. der Lärmproblematik finden sie auf der website der Stadt Informationen und eine Lärmkarte: https://www.mittweida.de/buergerservice/verkehr-umwelt/laermaktionsplan/ Belebung Rochlitzer Straße und Parkplätze Für die Belebung der Rochlitzer Straße sind verschiedene Maßnahmen notwendig, von denen allerdings nicht alle im Einflussbereich der Stadt liegen. Sicher ist, dass die Aufenthaltsqualität der Straße stark verbesserungsbedürftig sind, wie Sie ja auch selbst hinsichtlich Begrünung und Sitzgelegenheiten schreiben. Diese notwendige Aufwertung stellt allerdings gerade mit der Parkplatzfrage einen Zielkonflikt da, weil der zur Verfügung stehende Raum begrenzt ist und naturgemäß nur mit einer Nutzung belegt werden kann. Die Stadt hat daher auf Grundlage eines Bürgerbeteiligungsverfahrens einen Wettbewerb zur Umgestaltung der Rochlitzer Straße ausgelobt – der Siegerentwurf wurde ja bereits in der Presse diskutiert und hing im Rathaus aus – und nunmehr laufen die konkreten weiteren Planungsschritte. Spätestens in 2021 wird Baubeginn sein. Richtig ist, dass die Baumaßnahme insb. die Händler vor Ort vor erhebliche Probleme stellen wird. Hier sind wir im intensiven Gespräch mit dem Gewerbering, um die Belastungen möglichst weitgehend abzufedern. Alles, was in der Straße nicht öffentlicher Raum ist, also alle Häuser in der Straße, sind dem direkten Einfluss der Stadt entzogen. Hier operieren wir bereits seit Jahren mit Förderprogrammen, aus denen wir auch nicht unerhebliche Gelder an Private für Sanierungsmaßnahmen weiterleiten. Aber leider nicht alle Eigentümer (von denen einige gar nicht aus Mittweida sind) sind hier ansprechbar oder interessiert. Auf die Ansiedlung von mehr Geschäften hat die Stadt keinen Einfluss. Dies ist immer eine rein private Investitionsentscheidung. Nach dem der großflächige Einzelhandel auf der „grünen Wiese“ und aktuell immer noch der Internethandel dem stationären Einzelhandel vor erhebliche Probleme stellt (hier geht es vor allem um Kundenverhalten), ist in naher Zukunft die Frage von Geschäftsnachfolgern absehbar. Die Eigentümer vieler selbstgeführter Geschäfte kommen in absehbarer Zeit ins Rentenalter. Es ist bereits jetzt absehbar, dass nicht für alle Geschäfte eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden werden kann. Dies ist im Übrigen eine Entwicklung, die deutschlandweit gleich verläuft – Mittweida ist hier im Vergleich zu Städten gleicher Größenordnung sogar (noch) eher großzügig mit Einzelhandel ausgestattet. Die Herausforderung besteht darin, die Innenstadt dennoch weiterhin attraktiv zu gestalten, mutige Entscheidungen zur Gestaltung des öffentlichen Raums zu treffen und offen zu sein für alternative Nutzungen in Lagen, in denen Einzelhandel weiniger werden wird. In Punkto Dienstleistungen und Gastronomie besteht sicherlich noch Verbesserungsbedarf aber auch nicht zu verachtendes Potenzial in einer Stadt mit Hochschule. Diese Potenziale zu aktivieren ist nicht einfach, aber daran arbeiten wir. Die Mitarbeiter im Haus – insbesondere das Sachgebiet Stadtplanung - stehen ebenfalls für Fragen zur Verfügung. |